Beschreibung einzelner Lerneinheiten (ECTS-Lehrveranstaltungsbeschreibungen) pro Semester

  
Studiengang:Kontextstudium
Studiengangsart:Intern
 Besuch einzelner Lehrveranstaltungen
 Wintersemester 2025
  

Titel der Lehrveranstaltung / des ModulsWissen im Alltag
Kennzahl der Lehrveranstaltung / des Moduls800101024101
UnterrichtsspracheEnglisch
Art der Lehrveranstaltung (Pflichtfach, Wahlfach)Wahlfach
Semester in dem die Lehrveranstaltung angeboten wirdWintersemester 2025
Semesterwochenstunden2
Studienjahr2025
Niveau der Lehrveranstaltung / des Moduls laut Lehrplan1. Zyklus (Bachelor)
Anzahl der zugewiesenen ECTS-Credits3
Name des/der VortragendenMartin SCHWEIGHOFER


Voraussetzungen und Begleitbedingungen

Keine Voraussetzungen.

Zeitfenster: Blockwoche 15.-18. Dezember 2025

Für die Blockwoche muss die durchgehende Anwesenheit sichergestellt sein. 

Kurssprache: Englisch

Kursbelegung: Minimum 12 Personen / Maximum 18 Personen

Kurskosten: Keine

Nachhaltigkeit: SDG 4 - hochwertige Bildung 

Lehrinhalte

Die zentrale Frage der Lehrveranstaltung lautet: "Welches Wissen beeinflusst unser Tun in alltäglichen Situationen?"

Mit einem soziologischen Blick werden wir Alltagssituationen betrachten, relevante Wissensbestände identifizieren und diese näher bestimmen. Dabei kann die Palette von formalisiertem Wissen über Ideen und implizite Vorstellungen bis zu körperlichen Fertigkeiten, Gefühlen und Atmosphären reichen. Um die Bedeutung verschiedener Wissensbestände zu diskutieren, sehen wir uns ausgewählte sozialwissenschaftliche Handlungstheorien an und beschäftigen uns intensiver mit der Theorie sozialer Praktiken. Damit schaffen wir die Grundlagen, um die zentrale Frage der Lehrveranstaltung anhand konkreter Beispiele zu bearbeiten.

Die Bedeutung von Wissen in gesellschaftlichen Praktiken werden wir entlang gewöhnlicher Situationen aus dem beruflichen oder privaten Alltag diskutieren. Mit dem dadurch gewonnenen Verständnis wollen wir auch einen Blick darauf werfen, wie Alltagspraktiken und ihre Wissensbestände verändert werden könnten.

Lernergebnisse

Die Studierenden...

... haben einen Überblick über Wissensbestände, die für alltägliche Praktiken relevant sind.

... kennen Begriffe und Konzepte, um Wissensbestände zu differenzieren und beschreiben.

... haben ausgesuchte Perspektiven und sozialwissenschaftliche Handlungstheorien kennengelernt.

... kennen die Grundlagen der Praxistheorie und können in diesem Rahmen die Zusammenhänge zwischen Wissen und Tun diskutieren.

Geplante Lernaktivitäten und Lehrmethoden

Die geplanten Lernaktivitäten sind vielfältig und sollen sich zu einer abwechslungsreichen und lebendigen Lehrveranstaltung zusammenfügen. Kurze Inputs und selbstständiges Arbeiten werden einander ablösen, ebenso wird eine gute Mischung aus Einzel- bzw. Gruppenarbeiten und der Diskussion in der großen Runde angestrebt. Theoretische Konzepte sollen anhand konkreter Beispiele zugänglich gemacht und geschärft werden.

Die Lernaktivitäten sollen offen und einladend für alle Studierenden sein, unabhängig von Vorkenntnissen, Studiengang oder beruflichen Hintergründen. Disziplinäre Unterschiede werden thematisiert, verschiedene Perspektiven sind willkommen und können den Austausch bereichern. Mögliche Lehrmethoden sind: Impulsinput, Gruppenpuzzle, Mapping Methoden, Analyse konkreter Alltagssituationen, Rollenspiel mit unterschiedlichen Perspektiven usw.

Die inhaltlichen Schwerpunkte und Methoden sind nicht strikt vorgegeben und können gemeinsam angepasst werden. Wir werden uns an den behandelten Alltagssituationen orientieren - die Auswahl der konkreten Beispiele soll möglichst viele Anknüpfungspunkte an den eigenen Studiengang oder die berufliche Praxis bieten. Wünsche und Feedback sind willkommen und werden nach Möglichkeit berücksichtigt.

Prüfungsmethode und Beurteilungskriterien

Die Beurteilung basiert auf…

...der aktiven Mitarbeit während der Präsenzphase. Diese umfasst insbesondere:

  • die Bereitschaft eigene Perspektiven einzubringen und die Ideen anderer aufzugreifen sowie konstruktiv am Austausch mitzuwirken.
  • die Projektarbeit (während der Präsenzphase wird in Gruppen an ausgewählten Fällen gearbeitet, die Ergebnisse werden am Ende präsentiert).

...der Reflexionsarbeit. Diese kann wahlweise individuell oder in Gruppen ausgearbeitet werden und soll sich mit den Inhalten der Lehrveranstaltung auseinandersetzen.

Kommentar

Die Lehrveranstaltung findet jedes Semester statt und kann nur einmal gewählt werden. Im Sommersemester ist die Kurssprache Deutsch. 

Weitere Fragen bitte an: martin.schweighofer@fhv.at 

Empfohlene Fachliteratur und andere Lernressourcen

Empfohlene Literatur

Miebach, Bernhard (2022), Soziologische Handlungstheorie: Eine Einführung. 5. Auflage, Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.

Reckwitz, Andreas (2003), Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken. Eine sozialtheoretische Perspektive. Zeitschrift für Soziologie 32(4):282–301.

Collins Harry (2012), Drei Arten impliziten Wissens. In: Jens Loenhoff (Hrsg.) Implizites Wissen. Epistemologische und handlungstheoretische Perspektiven, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.

Weiterführende Literatur

Berger Peter L., Luckmann Thomas (1969/1980), Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit: Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt/Main: Fischer Taschenbuch Verlag.

Shove E., Pantzar M., Watson M. (2012), The Dynamics of Social Practice: Everyday Life and how it Changes. Los Angeles: SAGE Publications.

Art der Vermittlung

Präsenzveranstaltung






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